KESSEL Entwässerungsprofi 12.2012
eine Anpassung von der monatlichen auf eine bedarfsgerechte
Entleerung ist die Zustimmung der jeweiligen
Kommune notwendig. So schlugen die Experten vor, dass
die Entleerungsintervalle von Fettabscheideranlagen akzeptabel
wären, wenn davon auszugehen ist, dass die
Einhaltung der Einleitgrenzwerte insbesondere lipophiler
Stoffe nicht gefährdet ist. Darüber hinaus muss die
Anlage dafür vorgesehen sein und es dürfen keine baulichen
Beeinträchtigungen weder für die Grundstücksentwässerungsanlage
noch für den nachfolgenden Kanal zu
befürchten sein.
Bessere Kontrollen für Abscheider
Sind diese Bedingungen erfüllt und die Entsorgung
erfolgt rein nach Bedarf sind geeignete Maßnahmen
erforderlich, um einen ordnungsgemäßen Betrieb und
die Einhaltung der Grenzwerte zu kontrollieren.
Im Rahmen der Lentinger Runde wurden folgende
mögliche Kontrollinstrumente erarbeitet:
• regelmäßige oder stichprobenartige Überprüfung
des Betreibers durch eine vor-Ort-Kontrolle der
Behörde
• nachgewiesene Sachkundeausbildung des Betreibers
oder eines verantwortlichen Mitarbeiters
• optional: Entleerung durch eine zertifizierte Entsorgungsfirma
• Freigabe des Herstellers der Fettabscheideranlage
für diese Betriebsweise insbesondere bezüglich
der Korrosionsbeständigkeit der Werkstoffe
• ordentlicher und strukturierter Betriebsablauf an
den angeschlossenen Entwässerungsgegenständen
• regelmäßige Eigenkontrolle zwischen Entleerungsintervallen
ergänzt um die Erfassung der
Fett- und Schlammspiegelwerte im Betriebstagebuch
• optional: Unterstützung dieser Messungen durch
eine kontinuierliche Erfassung und digitale Dokumentation
TITELTHEMA
Fettabscheider bringen wirtschaftlichen Nutzen
Neben der bedarfsgerechten Entsorgung und den intensiveren
Kontrollen gilt es auch, die Behörden und
Betreiber für das Thema Fettabscheider zu sensibilisieren,
so die einhellige Meinung der Experten Runde.
Denn ein volkswirtschaftlicher Nutzen entsteht nur
dann, wenn Behörden konsequent Fettabscheideranlagen
für betroffene Liegenschaften gemäß der aktuellen
Normung fordern und Betreiber diese dann auch
umweltgerecht betreiben. Hier gilt es, das Bewusstsein
zu schärfen. „Der Abscheider soll nicht länger als
notwendiges Übel, sondern als aktiver Beitrag zum
Schutz des Kanalnetzes wahrgenommen werden“,
erklärt Priller. Und obendrein macht es wirtschaftlich
Sinn, wenn die Energiemenge des gespeicherten
Fettes gezielt in Biogasanlagen genutzt wird.
Die Erfahrungen der Experten zeigen: Idealerweise
sollten die Entsorgungsintervalle von Abscheidern den
Erfordernissen des Betriebes angepasst werden.
Experten aus Planungsbüros,
Herstellerunternehmen,
Entsorgungsbetrieben und
Kommunen diskutierten zwei
Tage lang über das Thema
Fettabscheider.
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